Ja, in Deutschland sind Hochzeiten sehr ernst. Während der Zeremonie gibt es keinen Spaß. Nur danach.
Ich war einmal bei einer Hochzeit dabei: Der "Standesbeamte" (=Zeremonienmeister) hat dem Brautpaar Ratschläge für die Zukunft gegeben. Und er hat lange darüber gesprochen, dass die Hochzeit ein wichtiger Schritt für sie ist.
Das Problem war: Der Standesbeamte war die jüngste Person im Raum. Er hat ausgesehen, wie wenn er ungefähr 18 oder 19 Jahre alt ist. Aber er war sehr gut vorbereitet und hat alles richtig gemacht. Vielleicht war es seine erste Trauung, die er alleine leiten durfte. Ich fand die Situation lustig. Und wir haben danach sehr darüber gelacht.
Normalerweise wird die Hochzeitszeremonie im schönsten Raum des Rathauses der Stadt gemacht. Bei modernen Rathäusern veranstalten manche Städte die "Trauung" in einem anderen Gebäude, das mehr Würde ausstrahlt, zum Beispiel in einem alten Schloss.
Der Spaß und der Alkohol kommen später, auf der privaten Feier (/Party). Patty hat schon viele Dinge beschrieben. Es muss auch nicht immer alles gemacht werden. Manchmal kommt etwas dazu, was man bei einer Hochzeit im Fernsehen gesehen hat.
Es gibt auch die "Entführung der Braut". Die Braut geht während der Party heimlich mit ihren Freunden weg. Jetzt muss der "Bräutigam" sie suchen. Wenn er sie findet, muss er den Freunden Geld für Getränke geben. Erst dann darf er sie mitnehmen.