Wenn du an Italien denkst, denkst du bestimmt vor allem an eines: an Pizza, Pasta und Dolce Vita. In dem Land, das auf der Landkarte wie ein Stiefel aussieht, wird das schöne Leben großgeschrieben. Kein Wunder, laden wunderschöne Landschaften, Strände und historische Städte doch geradewegs dazu ein. Doch noch einen weiteren Punkt darf man nicht vergessen: die wunderschönen italienischen Namen, in denen immer ein Hauch von Aufregung und Romantik mitschwingt.

Erfahre in diesem Artikel, was du über beliebte und traditionelle italienische Namen für Mädchen sowie über italienische Männernamen wissen musst. Lerne, wo die Namen herkommen, welche deutschen Namen den italienischen ganz ähnlich sind und welche Namen top-aktuell sind.

Wo kommen italienische Namen her?

Die italienische Sprache, wie sie heute gesprochen wird, gehört zu den indogermanischen Sprachen und dort zur Untergruppe der romanischen. Wenn man es noch genauer nehmen möchte, gehört italienisch zu den italoromanischen Sprachen. Die klangvollen Vornamen entspringen dabei vor allem dem Lateinischen. Du erinnerst dich dunkel an den Geschichtsunterricht, Römisches Reich, da war ja was? Aufgrund der weiten Verbreitung des Römischen Reiches haben sich italienische Namen über ganz Europa verteilt. Durch spätere Auswanderungen von italienischen Familien in die Neue Welt, hinüber nach Amerika, finden sich die Namen inzwischen weltweit. Interessanterweise waren viele Namen, die wir heute selbstverständlich als Vornamen benutzen, ursprünglich antike Familiennamen.

Darüber hinaus entstammen auch viele italienische Vornamen dem Griechischen und sogar dem Altdeutschen. Aber auch die Bibel spielt in dem Land am Adriatischen Meer eine wichtige Rolle. Kein Wunder, hat schließlich sogar Papst Franziskus dort sein Zuhause. So erfreuen sich klassisch-biblische Namen auch heute noch großer Beliebtheit.

Wusstest du, dass in italienischen Familien Kinder auch heutzutage immer noch gerne nach ihren Großeltern benannt werden? Eine schöne Tradition, ohne dass die Namen irgendwie altbacken klingen. Wie könnten sie auch, dafür sind sie viel zu schön. Praktisch ist außerdem, dass so Namen eine ganz eigene Familientradition bekommen und immer an die Verwandten erinnern wird.

Die Lieblingsnamen der Italiener

Die Lieblingsnamen der Italiener

Während italienische Namen immer das kleine gewisse Extra mitbringen, haben sie dennoch gerade für Deutsche einen großen Vorteil. So klingen sie zwar außergewöhnlich, sind aber trotzdem relativ leicht auszusprechen. Auch musst du kein neues Alphabet lernen, um die originalen Namen zu schreiben, wie zum Beispiel im Kyrillischen.

Italienische Männernamen

Die Auswahl melodischer Jungennamen aus dem Italienischen ist groß. Dabei gibt es Namen, die seit Jahrzehnten, ja seit Jahrhunderten und sogar noch länger Tradition haben. Aber natürlich mögen es auch viele italienische Familien moderner und lassen sich von ihren Nachbarn inspirieren. Zu den italienischen Männernamen, die klassischen Ursprungs sind und auf römische Familiennamen zurückgehen, gehören unter anderem diese hier:

Vorname Ursprung
Emilio römischer Geschlechtername
Flavio römischer Kaisername
Marcellino Sohn des römischen Kriegsgottes Mars
Antonio römischer Geschlechtername
Patrizio geht auf die „Patrizier“, den römischen Adel zurück
Romeo Pilger nach Rom
Valerio römischer Geschlechtername
Claudio römischer Geschlechtername
Vito bedeutet „das Leben“

Neben diesen eher traditionellen Namen gibt es aber natürlich auch noch andere beliebte Namen. Nicht alle Italiener bevorzugen schließlich Namen, die auf Jahrtausende alte römische Geschlechter zurückgehen. Statt ihren Nachwuchs nach berühmt-berüchtigten Kaisern, Göttern oder Dichtern zu benennen, schauen sich Eltern in ihrer näheren Umgebung um. Für Jungen sind deshalb vor allem Namen ihrer Großväter sehr beliebt.

Vorname Bedeutung
Alberto glänzend, edel
Alfredo der Kampf, bereit
Benito der Gepriesene, Gesegnete
Carlo der Ehemann, der freie Mann
Dante der Ausdauernde
Domenico Gott geweiht
Emilio der Fleißige, Eifrige, auch römischer Geschlechtername
Enrico reich, Hof (zum Beispiel kaiserlicher Hof)
Francesco abgeleitet von dem heiligen Franz von Assisi
Giacomo Italienische Version von Jakob (Bibel)
Giovanni der Herr ist gütig oder gnädig
Giuseppe Italienische Version von Josef (Bibel)
Massimo der Älteste, Größte
Paolo der Kleine
Leonardo der Starke Löwe
Luca der Leuchtende, Glänzende
Raffaele Gott heilt
Riccardo der fest Entschlossene
Salvatore der Erlöser oder Retter
Tiziano zur Familie des Titius gehörend
Vittore der Sieger

Außergewöhnliche italienischen Männernamen

Du hast von italienischen Männernamen noch immer nicht genug? Glück gehabt. Es gibt nämlich noch einige mehr ganz besondere Namen, die so außergewöhnlich sind, dass sie schon wieder modern sind.

  • Anselmo — Gott und Helm
  • Corrado — der Ratgeber, kühn
  • Giancarlo — eine Wortneuschöpfung aus den Namen Karl und Johannes
  • Olindo — der Feigenbaum
  • Pellegrino — der Reisende, Fremde oder Pilger
  • Rinaldo — Beschluss/Rat, kann aber auch „herrschen“ bedeuten
  • Sandro — Abkürzung von Alessandro
  • Sebatiano — der, der an einem Samstag geboren wurde

Italienische Namen für Mädchen

Aber nicht nur die Vornamen für Jungen sind schön und bleiben besonders gut im Gedächtnis, sondern auch die italienischen Mädchennamen. Ähnlich wie bei den Herren der Schöpfung verlassen sich Italiener bei den Damen des Hauses gerne auf Tradition. So gehen auch weibliche Namen oft auf römische Geschlechter, Bibelfiguren oder Götternamen zurück.

Vorname Ursprung
Abegail in der Bibel die Frau König Davids
Abelina geht auf Abel, den zweiten Sohn Adams zurück
Adriana Herrscherin der Adria in der Mythologie
Donata unter frühen Christen sehr beliebt
Elisa in der Bibel der Prophet Elischa
Gian(n)a geht auf Johannes der Täufer zurück
Lavinia geht auf die Gattin des Äneas in der römischen Mythologie zurück
Natalia Ableitung von der Geburt Christi
Petronella römischer Geschlechtername
Sofia römische Märtyrerin aus dem 3. Jh.

Diese Mädchennamen zeichnen sich besonders durch ihre klassische Herkunft, oftmals mit biblischem Hintergrund aus. Auch wenn diese zu den zeitlosen Favoriten gehören, gibt es auch italienische Namen für Mädchen, die gerade junge Familien bevorzugen. Dabei wird heutzutage oft vor allem darauf geachtet, dass ein Vorname gut zum Nachnamen passt. Tragen die Eltern beispielsweise sehr traditionelle Nachnamen, wird oft ein ähnlich klassischer Name gewählt. Bei weniger traditionellen Familiennamen oder gar ausländischen Nachnamen darf es aber gerne etwas moderner sein. Diese Frauennamen sind in Italien zurzeit besonders beliebt:

Vorname Bedeutung
Aurora Morgenröte
Alice altfranzösisch, von edlem Stand/Wesen
Beatrice französisch, die Seligmachende
Emma die Große/Gewaltige
Carina hübsch, nett
Giorgia die Bäuerin
Giulia Familienname der Iulier
Ginevra englischstämmig für Guinevere
Greta die Perle
Sofia Tugend, göttliche Weisheit
Vittoria die römische Siegesgöttin Victoria
Estella der Stern
Florentina die Blühende
Francesca die kleine Französin
Gabriella Heldin Gottes
Isabella die Schöne
Sabrina Nymphe des Flusses Severn
Regina die Königin
Pia die Fromme, Pflichtgetreue
Cornelia aus dem Geschlecht der Cornelier stammend

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Bekannte italienische Familiennamen

Neben diesen italienischen Vornamen darf man die Nachnamen nicht vergessen. Gerade in Ländern mit einer starken Familientradition spielen sie eine wichtige Rolle. Dabei hat die Zusammensetzung italienischer Namen eine lange Geschichte. Das, was heutzutage als Vor-, Zweit- und Nachname verstanden wird, gab es in ähnlichem Format schon im alten Rom. Dort hatten die jeweiligen Namen jedoch eine tiefere Bedeutung. So bestanden römische Namen prinzipiell aus einem Praenomen, einem Nomen Gentile und einem Cognomen.

Der Praenomen ist dabei der Vorname. Der Nomen Gentile, auch Geschlechtername, wurde an Kinder durch ihren Vater als Familienname vererbt. Unter dem Cognomen versteht man eine Art Beinamen. So diente er der leichteren Identifikation und zielte häufig auf eine bestimmte Eigenschaft ihres Trägers ab. Denke zum Beispiel an den berühmten Marcus Tullius Cicero. Der römische Politiker mit dem Vornamen Marcus gehörte dem Geschlecht der Tullier an. Sein Cognomen „Cicero“ geht auf das lateinische Wort für Kichererbse zurück. Es wird vermutet, dass dieser Beiname auf einen Verwandten Ciceros zurückgeht, dessen Nase einer Kichererbse geähnelt haben soll.

Anders als diese Namensvarianten etablierte sich der Nachname als letzter Name in Italien wohl erst im 15. Jahrhundert. Du kannst die verschiedenen Formen von Familiennamen dabei gemeinhin in mehrere Kategorien unterscheiden:

  • Berufe als Nachnamen: Carpenteri (Zimmermann), Muratori (Maurer), Ferrari (Schmied)
  • Beschreibungen oder Spitznamen: Rossi (der Rote), Bianchi (der Weiße), Esposito (ausgesetzt)
  • Patronyme (aus dem Vornamen eines Vorfahren abgeleitet): d’Alessi, d’Angelo, d’Alberto
  • Geografische Herkunft: Napolitano, Lombardo, di Genova

Ähnlich wie es in Deutschland die Müllers, Schneiders und Schmidts gibt, gibt es auch in Italien weit verbreitete Familiennamen. Der mit Abstand häufigste Nachname ist dabei Rossi, dicht gefolgt von Ferrari, Esposito, Bianchi, Romano, Colombo, Ricci, Marino und Greco.

Tipp: Du interessierst dich nicht nur für die Geschichte, sondern vor allem auch für wunderschöne Landschaft? Die verschiedenen Regionen Italiens laden ein zum Verreisen und Träumen.

So schreibst und sprichst du italienische Namen richtig

So schreibst und sprichst du italienische Namen richtig

Wie in jeder Sprache gibt es auch im Italienischen einige Besonderheiten, die du beachten solltest. Wenn du daran interessiert bist, Italienisch zu lernen, wirst du es wissen.  Sowohl in der Schrift als auch in der Aussprache gibt es einige Unterschiede zum Deutschen. Aber keine Sorge, das Alphabet bleibt immerhin dasselbe.

Eines der auffälligsten Merkmale von italienischen Männernamen ist zum Beispiel, dass viele davon auf den Vokal „o“ enden. Im Deutschen siehst du das tendenziell eher seltener. Gleichzeitig gibt es einige Namen, die wir im Deutschen als Mädchenname verstehen würden, die im Italienischen aber klassische Männernamen sind. Gute Beispiele dafür sind die Namen Andrea oder Simone. Hier zeigt die Endung dir leider nicht automatisch das Geschlecht des Namens an. Da hilft nur, wie so oft: Auswendig lernen.

Als wären das nicht schon genug Unterschiede zwischen Deutsch und Italienisch, kann auch noch die Aussprache leicht verwirrend sein. Während wir Deutschen aus der Buchstabenkombination „G“ und „i“ keinen besonderen Laut machen, sprichst du sie auf Italienisch „dsch“ aus. Das heißt, die Namen Giuseppe, Giovanni oder Giulia sprichst du folglich ”Dschiuseppe“, „Dschovanni“ und ”Dschulia“ aus.

Natürlich gibt es diese besondere Aussprache nicht nur bei Namen, sondern auch bei anderen Wörtern. Nimm beispielsweise den Buchstaben „c“. Man sollte meinen, hier kann sich kein großes Geheimnis dahinter verstecken. Von wegen! Statt wie im Deutschen als „k“ sprechen die Italiener das „c“ wie „tsch“ aus. Selbstverständlich nicht immer, das wäre ja zu einfach. Stattdessen gilt die „tsch“-Regel nur, wenn auf das „c“ die Buchstaben „e“ oder „i“ folgen. Spannend ist auch die Buchstabenkombination „gl“, die dir vielleicht von der leckeren Speise Spaghetti Aglio e Olio vertraut ist. Wenn du dich als typischer Deutscher in Italien outen willst, sprich diese Kombination ruhig mit deutlichem „g“ aus. Willst du dagegen wie ein einheimischer Italiener aus dem schönen Rom klingen, solltest du sie ganz weich „lj“ aussprechen.

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