Arabische Verben zu konjugieren ist gut erlernbar, wenn bereits Grundkenntnisse vorhanden sind. Auch wenn die arabische Sprache für Europäer sicher mehr Lerneifer erfordert, als beispielsweise eine romanische Sprache – die Grundlagen der Konjugation lassen sich grundsätzlich gut merken. In diesem Text bekommst du einen Überblick über das Konjugieren und erfährst noch ein paar interessante Fakten zur arabischen Sprache.

Für alle, die beim Thema Grammatik eher unschöne Erinnerungen haben, beginnen wir einfach mit einer kurzen Worterklärung: Was bedeutet eigentlich konjugieren?
Vereinfacht zusammengefasst: Durch das Konjugieren erkennen wir bei Tätigkeitswörtern, also Verben, wer wann etwas tut. So kann in einem einzigen Wort eine Menge Information stecken. Hören wir das konjugierte Verb „machten“, so wissen wir durch die Plural-Endung: Es waren mehrere beteiligt und der Vorgang liegt in der Vergangenheit.
In diesem Beispiel verändert sich der Wortstamm „mach-“ beim Konjugieren nicht, sondern wird nur durch Silben oder Buchstaben ergänzt, „machst“, „gemacht“ usw.
So ähnlich ist es auch im Arabischen.

Arabische Worte und ihre Bestandteile

Generell ist die arabische Sprache reich an Konsonanten; ganze 28 konsonantische Laute enthält sie und nur drei Hauptvokale: a, i und u und die Kombinationen ai und au. Sprachwissenschaftler nennen die Grundbestandteile eines Wortes Radikale. Das hat nichts mit der Eigenschaft „radikal“ zu tun, sondern mit dem lateinischen Wort „radix“ – die Wurzel. Diese Wort-Wurzeln oder Wortstämme bilden die Grundform eines Verbs.
Der Großteil der arabischen Worte hat drei sogenannte Wurzelkonsonanten oder Radikale, einige haben auch vier. Die Wortart und Grammatik wird durch kurze oder lange Vokale bestimmt, die je nach Zusammenhang hinzugefügt werden. Hast du vor, ganz allein Arabisch zu lernen und möchtest dir ein Wörterbuch besorgen, so wähle eins, in dem die Wörter nach Wurzeln geordnet sind und nicht mechanisch-alphabetisch. Für dich als Anfänger ist es entscheidend, dass du die Wortstämme, also die Wurzelkonsonanten, immer erkennst.

Arabische Wurzelkonsonanten

Weil es für uns sehr ungewohnt ist, Wortstämme nur in Konsonanten zu erkennen, kommt hier ein Beispiel. Nehmen wir unseren deutschen Wortstamm „schreib-“. Viele Verben aber auch Substantive oder sogar Adjektive enthalten diesen Wortstamm: schreiben, beschreiben, verschreiben, aber auch: Kugelschreiber, Schreibwaren, oder unbeschreiblich, beschreibend. Das arabische Gegenstück zum Wortstamm „schreib-“ besteht aus den drei Wurzelkonsonanten „k-t-b“. Durch Hinzufügen von Vokalen entstehen nun die unterschiedlichen Worte:

kataba – er hat geschrieben
kitabun – Buch
kutub – Bücher
maktub – geschrieben
maktaba – Bücherei
katib – Schriftsteller

Die drei Radikale k-t-b sind in jedem Wort enthalten, und jedes Wort hat im weitesten Sinne mit schreiben zu tun. Jetzt kannst du sicher besser nachvollziehen, warum es so wichtig ist, dass du bei der Suche im Wörterbuch auf die Wurzelkonsonanten achtest.

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Zwei Zeiten zum Konjugieren

Auch wenn die arabische Sprache natürlich hochkomplex ist, so kann man sich als Lernanfänger doch entspannt an die Konjugation wagen, denn die gute Nachricht ist, es gibt im Arabischen nur zwei Zeiten: Perfekt und Imperfekt. Abgeschlossene Handlungen, meist in der Vergangenheit, werden im Perfekt beschrieben, während für alles was noch andauert, wiederkehrt oder in der Zukunft liegt, der Imperfekt verwendet wird. Das ist erstmal wesentlich einfacher als im Deutschen. Unterschieden wird aber auch im Arabischen zwischen Passiv und Aktiv, zum Beispiel: ich habe gefragt – Aktiv, oder ich werde gefragt – Passiv. Sowohl vom Perfekt als auch vom Imperfekt kann die Passiv- und die Aktiv-Form gebildet werden.

Arabische Verben im Wörterbuch

Anders als wir es vom Deutschen oder auch vom Englischunterricht gewohnt sind, stehen arabische Werben nicht mit ihrer Grundform, zum Beispiel „gehen“ im Wörterbuch. Suchst du nach dem Wort gehen, wirst du „dahaba“ finden. Das bedeutet eigentlich „er ist gegangen“. Oder wie im Beispiel oben: kataba – er hat geschrieben anstatt ‘schreiben’. Merke dir also: Arabische Verben werden immer in der dritten Person maskulin Singular im aktiven Perfekt im Wörterbuch erfasst. Das hat den praktischen Grund, dass dieses die einfachste Verbform ist, der Wortstamm benötigt keine weiteren Zusätze.

Für den Anfang sollte es erstmal genügen. Wirst du als Fortgeschrittener weiter Arabisch lernen, dann beschäftigst du dich auch mit differenzierten Konjugationen. Vielleicht bist du jetzt auch etwas eingeschüchtert, weil es doch komplizierter klingt, als gedacht?
Lass dich nicht entmutigen – Arabisch ist eine wunderschöne und faszinierende Sprache und wird in über 20 Ländern der Welt gesprochen. Übrigens in sehr vielen Variationen und Dialekten – was nachvollziehbar ist, wenn man sich die vielen unterschiedlichen Länder ansieht. Du wirst wahrscheinlich mit dem modernen Hocharabisch beginnen, international auch MSA – Modern Standard Arabic genannt.

Arabisch lernen – wie am besten?

Klar, zum Arabisch lernen gehört nicht nur ein ganz neues Schriftsystem, das auch noch von rechts nach links geschrieben wird. Auch die Aussprache der vielen Konsonanten und ungewohnten Laute ist für dich wahrscheinlich neu und ungewohnt. Sicher hast du ein Lernziel und einen Grund, warum du diese noch fremde Sprache lernen möchtest. Je nachdem, wie intensiv und wo auf der Welt du Arabisch nutzen möchtest, hast du wahrscheinlich auch schon Lernmöglichkeiten erkundet. Für ein paar Grußworte während einer Urlaubsreise kommst du mit Audio-Angeboten schon weit. Du kannst dir einzelne Sätze immer wieder anhören und nachsprechen, das geht sogar unterwegs oder beim Sport ganz gut.

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