Eine neue Sprache zu lernen, birgt immer Herausforderungen. Manche Sprachen sind dabei schwieriger als andere. Chinesisch rangiert zum Beispiel auf Platz 1 der schwierigsten Sprachen weltweit. Auch Deutsch – auf Platz sieben – ist für die meisten Lernenden schwer. Italienisch bewegt sich dagegen im Mittelfeld.
Doch nicht nur deshalb lohnt es sich, Italienisch zu lernen. Es ist immerhin eine der meist gesprochenen Sprachen in Europa. Es ist die Landessprache Italiens sowie eine der offiziellen Sprachen in der Schweiz. Zudem ist es die Amtssprache des Vatikans. In diesem Artikel geben wir dir weiterführende Informationen zu dieser wunderschönen Sprache. Außerdem erfährst du nützliche Tipps, wie du Italienisch sprechen kannst. So kannst du im Beruf punkten und bei deinem nächsten Italienurlaub authentisch ins Lebensgefühl des Dolce Vita eintauchen.
Warum Italienisch sprechen?
Italienisch wird von vielen Personen gesprochen. In der folgenden Liste siehst du die TOP 10 der meist gesprochenen Sprachen in Europa. Italienisch liegt dabei auf Platz 6:
1. Deutsch
2. Französisch
3. Englisch
4. Russisch
5. Türkisch
6. Italienisch
7. Spanisch
8. Ukrainisch
9. Polnisch
10. Holländisch
Demzufolge ist es schon deswegen sinnvoll, sich die italienische Sprache anzueignen. Egal, ob du es für die Konversation mit Muttersprachlern im nächsten Italienurlaub oder aus beruflichen Gründen benötigst. Es gibt dir die Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen und dich mit ihnen auszutauschen. Italien ist nur ein Katzensprung von Deutschland entfernt und birgt eine reiche Kultur- und Naturlandschaft. Hier ist die Renaissance geboren und Italien hält unglaubliche 47 UNESCO-Welterbestätten bereit.
Zudem zählt Italienisch zu den schönsten Sprachen der Welt. Durch die Sprachmelodie, aber auch die Leidenschaft, mit der sich Italiener unterhalten, ist Italienisch so einzigartig. Der melodische Klang, das gerollte „r“ und die trällernden Doppelkonsonanten machen aus jeder Unterhaltung ein Lied. Man wird also als Zuhörer sofort in sonnige Landschaften und das wuselige Leben in Rom versetzt.
Unterschiede zwischen Deutsch und Italienisch
Italienisch und Deutsch sind beide Teil der indogermanischen Sprachfamilie. Während das Deutsche aber aus dem Germanischen abstammt, hat sich das Italienische aus dem Latein gebildet. Es ist somit den romanischen Sprachen zuzuordnen. Die Sprachen unterscheiden sich in ihren Vokabeln, in ihrer Grammatik und in der Aussprache.
Als Deutsche werdet ihr üben müssen, italienische Wörter richtig zu betonen. Das ist wichtig, denn die Betonung kann einen Bedeutungsunterschied bei Wörtern ausmachen. Bei den meisten Wörtern liegt ihr richtig, wenn ihr sie auf der vorletzten Silbe betont. So bedeutet „papa“ auf der vorletzten Silbe betont „Papst“. Betont ihr die letzte Silbe, wird es zu „Papa“. Ein weiterer großer Unterschied und eine Herausforderung kann das rollende „r“ sein. Aber diese Technik kann man üben. Gehe dafür mit der Zungenspitze an den Gaumen und lass sie flattern, während du das „r“ aussprichst. Auf YouTube findest du gute Anleitungen dazu.
Der größte Unterschied zwischen der deutschen und der italienischen Sprache ist wohl der Klang und das Lebensgefühl, das mitschwingt. Während das Deutsche für ausländische Ohren hart, unmelodisch und stakkatoartig klingt, wird das Italienische ganz anders beschrieben. Temperamentvoll und leidenschaftlich mit einem melodiösen Klang kann sich eine wahre Wortgewalt in Gesprächen entfalten.
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Wie schon beschrieben, ist Italienisch eine romanische Sprache. Sie ist also mit dem Spanischen und Französischen verwandt. Wenn du schon eine romanische Sprache beherrscht, wird dir das Lernen leichter fallen. Alle romanischen Sprachen haben sich aus dem Latein gebildet. Sie ähneln sich in grammatikalischen Konstruktionen und im Wortschatz.
Doch auch die romanischen Sprachen sind in Kategorien unterteilt. Italienisch gehört den italo-dalmatinischen Sprachen an. Dazu zählen beispielsweise die verschiedenen italienischen Dialekte: Toskanisch, Sizilianisch Römisch. Da Italien erst 1861 vereint wurde, werden diese Dialekte und Sprachen bis heute gesprochen. Die Dialekte, die bis heute im Norden zu finden sind, haben Ähnlichkeiten mit dem Französischen und Spanischen. Je südlicher wir gehen, desto größere Ähnlichkeiten zum Rumänischen gibt es.
Die La Spezia Rimini Linie teilt die westlichen und östlichen romanischen Sprachen in Italien. Diese Grenze geht auf die Eroberungsgebiete der Gallier in Norditalien zwischen dem 5. und 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Sprachlich sind bis heute Unterschiede auszumachen. Im italienischen Norden endet der Plural häufig auf -s, wie auf Spanisch, Portugiesisch und Französisch. Im Süden von Italien wird hingegen meist ein Vokal verwendet. Spannend ist auch, dass bis heute nicht nur sprachliche, sondern auch kulturelle Unterschiede im Norden und Süden Italiens herrschen.
Wie lange dauert es, Italienisch zu sprechen?
Wie lange du brauchst, um fließend Italienisch zu sprechen, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielen deine Muttersprache und deine Fremdsprachenkenntnisse eine Rolle. So kann es für den Sprecher einer romanischen Sprache deutlich leichter sein als zum Beispiel für einen Deutsch-Muttersprachler. Wenn du bereits Latein in der Schule hattest, schon Englisch oder Französisch hattest, wird gerade das Vokabeln lernen deutlich einfacher. Auch in Fragen Grammatik wird dir Französisch oder Spanisch eine große Hilfe sein. Aber auch ohne Vorkenntnisse gilt: Deine eigene Motivation, deine Lust und dein Zeitaufwand sind entscheidend.
Gerade anfangs machen Lernende in der Regel große Fortschritte. Schon nach ein paar Tagen wirst du Sätze und kurze Gespräche auf italienisch verstehen und führen können. Du kannst deine Sprachkenntnisse auf jeden Fall schon nutzen. Wichtige Vokabeln für Italienisch im Urlaub werden dir vertraut sein.
Nach 4-6 Monaten kannst du ein fortgeschrittenes Niveau in Grammatik, Wortschatz und Aussprache erreichen. Du wirst keine Probleme mehr damit haben, Konversationen zu führen. Häufig ist es besonders schwer, sich von diesem Niveau aus noch zu verbessern. Für die meisten Lernenden sind diese Italienischkenntnisse allerdings auch vollkommen ausreichend. Um an dieser Stelle weiterzulernen, hilft vor allem ein gutes Netzwerk und eine Community, mit der du dich austauschen kannst.
Im Alltag Italienisch lernen
Der wichtigste Grundsatz, wenn du eine Sprache lernst, lautet immer: Bleib dran! Neben dem individuellen Unterricht bei deinem Italienisch-Lehrer solltest du auch selbst weiter üben. Wie kann man kostenlos Italienisch lernen? Nimm dir jeden Tag mindestens zehn Minuten Zeit dafür. Lerne Vokabeln und Grammatik mit Apps auf deinem Smartphone. Es gibt zahlreiche Vokabeltrainer, die dir dabei helfen. Das muss nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Nutze zum Beispiel die Zeit zwischendrin beim Warten an der Bushaltestelle. Versuche das Lernen nicht abbrechen zu lassen. Eine tägliche Routine ist das A und O beim Sprachen lernen. Es ist viel schwieriger den Faden wieder aufzunehmen.
Neben dem Üben von Vokabeln und Grammatik ist es notwendig, dass du dich mit der Aussprache vertraut machst. Die wird dir anfangs fremd vorkommen. Höre beispielsweise einen italienischen Radiosender. Außerdem kann es sehr hilfreich sein, italienische Filme mit deutschem Untertitel zu sehen. Dabei kannst du zum Beispiel auf Klassiker wie „La Vita è Bella“ zurückgreifen. Nutze außerdem die vielfältige italienische Musik. Suche dir dabei Stücke heraus, die deinem Musikgeschmack entsprechen. Wenn du gerne kochst, besorge dir italienische Kochbücher. Integriere die Sprache in deinen Alltag und hab Spaß dabei.
Versuche außerdem, selbst möglichst viel zu sprechen. Besonders wichtig dabei: Habe keine Angst vor Fehlern! Bis du eine Sprache fehlerfrei beherrscht, dauert es sehr lange. Suche dir z.B. einen Tandempartner, mit dem du manchmal Italienisch und manchmal Deutsch sprichst. Ihr werdet beide profitieren!
Die italienische Sprache ist nicht nur melodisch und wohlklingend, sie eröffnet dir die Welt einer reichen und vielseitigen Kulturlandschaft. Je mehr du Italienisch lernst, desto mehr wirst du das italienische Lebensgefühl kennen lernen. Suche dir einen guten Kurs Italienisch zum lernen und lass die Sprache in deinen Alltag einfließen. Die Lernerfolge werden schnell kommen!
Nutze gerne die Plattform italki dabei, um einen privaten Sprachlehrer zu finden. Hier warten erfahrene Lehrkräfte auf dich, die dich umfangreich unterstützen. Außerdem kannst du hier auch Gleichgesinnte treffen, die ebenfalls Italienisch lernen. In der italki-Community kannst du dich mit anderen Lernenden verbinden. So bleibt das Lernen lebendig und macht Spaß!
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