Falls du schon einmal einen Bollywoodfilm gesehen hast, hast du auch Saris gesehen. Diese bunten Gewänder sind ein fester Bestandteil der indischen Kultur, die zudem sehr traditionell sind. Obwohl es Saris schon seit tausenden von Jahren gibt, werden sie auch heute noch stolz getragen. Deshalb sind sie für viele ein Symbol der Kultur Indiens. Weil dieses Kleidungsstück so wichtig ist, sollte man auch darüber Bescheid wissen, wenn man Hindi lernen will. Schließlich versteht man die Sprache besser, wenn man die Kultur versteht. Daher erfährst du in diesem Artikel alles, was du zum indischen Sari wissen musst.
Was ist ein indischer Sari?
Zunächst möchten wir dir genau erklären, was ein Sari eigentlich ist. Wie wir ja schon erwähnt haben, ist der Sari ein Kleidungsstück, das von Frauen in Indien getragen wird. Anders als andere Gewänder besteht diese indische Tracht aus einem einzigen Stück Stoff, weil genähte Kleidung für Frauen früher verpönt war. Dabei wird ausschließlich gewebter Stoff verwendet, beispielsweise Seide, Baumwolle oder Leinen. Er kann verschiedene Längen haben, die von der Tradition und Region abhängen. Allerdings ist ein Sari normalerweise zwischen fünf und acht Meter lang und zwischen 1,20 bis 1,50 Meter breit.
Da der Sari aus nur einem Stück Stoff besteht, wird er ähnlich wie ein Wickelrock um den Körper gewickelt. Dabei hängt die Art und Weise, wie er gewickelt wird, von der Herkunftsregion der Trägerin ab. Dementsprechend können Saris auf ungefähr 100 verschiedene Arten getragen werden. Je nachdem, aus welcher Region eine Frau stammt, hat der traditionell farbenfrohe Sari außerdem eine andere Farbe. Besonders beliebt sind auch bunte Muster.
Der Sari ist in Indien nicht nur Bekleidung, sondern auch ein Symbol des Nationalstolzes. Deshalb wird er auch heute noch oft getragen. Dabei wird er nicht nur zu speziellen Anlässen angelegt, zum Beispiel bei einer Hochzeit, sondern auch im Alltag. Allerdings werden Saris für festliche Anlässe meist aus kostbareren Stoffen wie Seide gefertigt. Dadurch ist der Sari durchaus auch ein Statussymbol, das zeigt, wie viel Geld eine Familie hat. Alltagssaris dagegen bestehen überwiegend aus Baumwolle. Zwar ist der Sari ein traditionelles Kleidungsstück, aber es gibt auch viele moderne Varianten. Damit ist der Sari auch ein Teil der indischen Modewelt.
Weil der Sari so hoch angesehen wird, wird er auch oft vererbt und von Generation zu Generation weitergereicht. Damit ist er nicht nur ein Symbol der Kultur Indiens, sondern auch der Familie. Oft wird er auch zu einem sentimentalen Erbstück.
Wer trägt einen Sari?
Der Sari wird normalerweise von Frauen getragen. Dabei ist es egal, aus welcher Schicht oder Kaste die Trägerin stammt. Zudem wird der Sari von Alt und Jung getragen. Anders als westliche Kleidung haben Saris keine Größen, da sie ja um den Körper gewickelt werden. Das heißt, jeder Sari passt jeder Frau, egal, welche Figur sie hat. Außerdem gibt es nicht spezielle Saris für junge Frauen oder für Frauen aus der Oberschicht. Das heißt, jede Frau kann jeden Sari tragen, den sie möchte. Darüber hinaus ist der Sari auch ein Ausdruck der Persönlichkeit jeder Frau. Demnach trägt jede Frau ihren Sari auf ihre eigene Art, um ihre Schönheit am besten zur Geltung zu bringen. Damit schafft der Sari, was andere Kleidungsstücke nicht können. Er erlaubt den Frauen, ihre Individualität zu unterstreichen.
Zwar gilt der indische Sari als typisch für Indien, doch er wird auch in anderen Ländern getragen. Auch Frauen in Pakistan, Sri Lanka, Bangladesch und Nepal tragen dieses traditionelle Gewand.
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Buchen Sie eine ProbestundeDas Sari-Ensemble
Obwohl der Sari ein komplettes Kleidungsstück ist, kann man ihn auch als Ensemble tragen. Dabei trägt man dann auch eine Bluse, Choli genannt, und einen Unterrock. Die Bluse ist bauchfrei und eng, der Unterrock ist lang. Ob eine Frau nur den Sari oder das komplette Ensemble trägt, bleibt ihr selbst überlassen. Allerdings wird das Wickeln einfacher, wenn man eine Bluse und einen Unterrock trägt. Entscheidet man sich für diese Variante, werden die zusätzlichen Kleidungsstücke farblich auf den Sari abgestimmt.
Um das Ensemble zu vervollständigen, dürfen natürlich die richtigen Schuhe nicht fehlen. Dabei sind elegante Schuhe passender, also keine Turnschuhe oder Gummistiefel. Am besten kombiniert man den Sari mit Sandalen, eleganten Stiefeln oder High Heels. In der Regel gilt, je eleganter, desto besser.
Wie wickelt man einen Sari?
Bevor wir auf bestimmte Wickeltechniken eingehen, solltest du wissen, dass diese ja nach Region unterschiedlich sind. Es gibt also nicht eine richtige Antwort. Deshalb werden wir dir im Folgenden zwei Arten und Stile erklären.
Der Nivi-Stil
Zunächst solltest du wissen, dass man im Nivi-Stil eine Bluse und Unterrock trägt. Dabei ist es hilfreich, Sicherheitsnadeln parat zu haben. Außerdem solltest du bereits die Schuhe tragen, bevor du mit dem Wickeln beginnst, damit der Sari die richtige Länge hat.
Zuerst musst du den Sari richtig halten. Der kurze Teil sollte von der Hüfte bis zum Boden reichen. Den langen Teil wiederum nutzt du zum Wickeln. Beginne, indem du den Stoff vom Bauchnabel ausgehend an der linken Hüfte in den Unterrock steckst. Dann wickle den Sari um deine ganze Hüfte herum. Der Unterrock sollte nun ganz umwickelt sein. Wenn du willst, kannst du die Sicherheitsnadeln verwenden, um den Sari an dem Unterrock zu befestigen. Achte darauf, dass der Sari nicht zu lang oder zu kurz ist. Zwar sollte man deine Schuhe nicht sehen können, aber du willst auch nicht über den Sari stolpern.
Danach nimmst du das andere Ende des Saris, das normalerweise dekoriert ist. Falte dieses Ende mehrere Male, bis du einen schulterbreiten Streifen hast. Falls du dir nicht sicher bist, wie breit es sein soll, nimm deine Fingerspanne als Maßstab. Dann nimm das gefaltete Ende und reiche es hinter deinem Rücken von deiner linken Hand zur rechten. Danach wirfst du es über deine linke Schulter.
Anschließend führst du den Stoff von links oben um deinen Rücken und steckst ihn vorne im Unterrock fest. Wenn du willst, kannst du wieder eine Sicherheitsnadel verwenden, um den Stoff am Unterrock zu befestigen. Du solltest jetzt noch Stoff übrig haben. Diesen faltest du so, dass eine Schlaufe entsteht. Dann falte so lange, bis der ganze Stoff gefaltet ist. Schließlich steckst du die Falten mit einer Sicherheitsnadel am Unterrock an der Hüfte fest. Zum Schluss musst du nur noch alles zurecht zupfen und den Sari an mehreren Stellen befestigen.
Der Gujarati-Stil
Ebenso wie beim vorherigen Stil solltest du eine Bluse, Unterrock und Schuhe tragen. Dann halte den Sari wie vorher und stecke das undekorierte Teil im Unterrock fest. Wickle den Stoff zweimal um dich herum und befestige ihn mit Sicherheitsnadeln.
Anschließend musst du mit dem Stoff sechs Falten machen, die zur rechten Seite zeigen. Stecke sie im Unterrock fest. Falls du überschüssigen Stoff hast, stecke diesen ebenfalls fest. Als Nächstes nimmst du das dekorierte Ende und machst wieder Falten wie im vorherigen Stil. Nun wickelst du das gefaltete Ende von links um dich herum und wirfst es von hinten über die rechte Schulter. Dabei sollte es bis zum Beginn der Beine reichen. Dann steckst du die Falten mit einer Sicherheitsnadel fest.
Schließlich nimmst du die linke Seite der Falten und bringst sie über deinen Rücken zu deiner linken Hüfte. Dort steckst du den Stoff dann im Unterrock fest. Zum Schluss zupfst du wieder alles zurecht und befestigst den indischen Sari an mehreren Stellen. Übrigens kannst du dir im Internet auch Videos anschauen, die verschiedene Wickeltechniken erklären.
Lohnt es sich, Hindi zu lernen?
Nachdem du jetzt mehr über die indische Kultur weißt, möchtest du vielleicht Hindi lernen. Falls du dich fragst, ob es sich lohnt, diese Sprache zu lernen, lies weiter. Weil über 340 Millionen Menschen Hindi als Muttersprache haben, können dir Hindikenntnisse beruflich durchaus weiterhelfen. Damit ist Hindi auf dem vierten Platz der meistgesprochenen Sprachen. Zudem ist Indien ein wirtschaftlich wichtiges Land, dessen Ökonomie ständig wächst. Das heißt, dass viele Unternehmen in Deutschland und Europa indische Geschäftspartner haben. Dementsprechend sind Mitarbeiter, die Hindi sprechen, heiß begehrt. Also eröffnest du dir einen größeren Arbeitsmarkt und erhöhst deine Chancen auf eine tolle Anstellung.
Allerdings hat Indien auch auf kultureller und geschichtlicher Ebene viel zu bieten. Dabei ist es hilfreich, wenn man Hindi sprechen kann. Zudem kann dir Hindi auch im Urlaub in Indien sehr weiterhelfen. Da wird es dir gar nicht schwerfallen, das Land und die Leute richtig kennenzulernen. Darüber hinaus ist Hindi gar nicht so schwer, wie viele glauben. Zwar musst du eine neue Schrift lernen, aber dafür ist die Aussprache einfacher als im Englischen. Anders als im Englischen wird in Hindi nämlich alles so gesprochen, wie es geschrieben wird.
Übrigens lernt man Hindi am besten mit einem privaten Sprachlehrer, denn dieser kann den Kurs auf deine Bedürfnisse abstimmen. Außerdem kannst du dir aussuchen, wann die Unterrichtsstunden stattfinden. Schließlich bist du ja der einzige Schüler bzw. die einzige Schülerin. Also kann sich dein Kurs deinem Terminkalender anpassen. Wenn du jetzt wissen willst, wo du einen privaten Hindi-Lehrer findest, verraten wir es dir gerne: Auf der Sprachplattform italki. Dort kannst du dir deinen Sprachlehrer sogar selbst aussuchen. Überdies sind fast alle Sprachlehrer auf italki Muttersprachler. Da kannst du dir sicher sein, dass du Hindi von Anfang an richtig lernst. Warte also nicht mehr länger. Finde noch heute deinen Hindi-Lehrer auf italki.
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