Erasmus ist ein europäisches Austauschprogramm für Studierende, das es ihnen ermöglicht, für eine bestimmte Zeit an einer Partnerhochschule in einem anderen europäischen Land zu studieren. Es dient dem interkulturellen Austausch sowie das Verständnis und die Zusammenarbeit innerhalb Europas zu fördern.
Studierende können durch Erasmus neue spannende und bereichernde Erfahrungen sammeln, ihre Sprachkenntnisse verbessern, internationale Freundschaften knüpfen und selbstverständlich das Wissen in ihrem Studienbereich erweitern.
Warum sollte man Erasmus in Frankreich machen?
Frankreich ist deshalb als Erasmus-Ziel besonders attraktiv, weil es eine reiche Geschichte, eine vielfältige Kultur, renommierte Bildungseinrichtungen und eine dynamische Atmosphäre bietet.
Es gibt eine intensive Sprachimmersion, weltbekannte wunderschöne Städte und eine beeindruckende Gastronomie.
Wenn du dich für einen Erasmus in Frankreich entscheidest, sind unvergessliche und bereichernde Erfahrung für Dein persönliches Wachstum garantiert und du eröffnest dir beruflich völlig neue Möglichkeiten.
Die besten Städte für ein Erasmus-Programm in Frankreich
In Frankreich gibt es über 80 renommierte Universitäten, die auf Forschung und Zusammenarbeit mit der Berufswelt setzen, um eine praxisnahe Ausbildung zu bieten. Zur Wahl stehen vielfältige Reiseziele und Universitäten, darunter:
Paris
Eine Weltstadt, die fasziniert. Sie steckt voller Kultur, Kunst und einzigartiger Ecken. Auch die universitäre Vielfalt ist beeindruckend. Besonders hervorzuheben ist die Sorbonne-Universität, entstanden aus der Fusion der renommierten Universitäten Paris-Sorbonne und Pierre-et-Marie Curie. Sie hat einen ausgezeichneten Ruf in den Geisteswissenschaften und Rechtswissenschaften.
In Paris findest du auch die Ecole Normale Supérieure de Paris, ein hoch angesehenes Zentrum für Forschung und Lehre, sowie die Panthéon-Assas-Universität für Politikwissenschaften, Kommunikation und Verwaltung.
Die Paris-Sud-Universität ist eine der größten und spezialisiert sich auf Naturwissenschaften.
Lyon
Die drittgrößte Stadt Frankreichs ist aufgrund ihres reichen historischen Erbes ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Die École Normale Supérieure de Lyon gilt als Spitzenreiter in den Bildungswissenschaften.
Die Claude-Bernard-Schule ist eine renommierte Einrichtung in den Bereichen Gesundheit, Wissenschaft und Technologie, mit einer beeindruckenden Anzahl internationaler Veröffentlichungen und Patentanmeldungen.
Marseille
Die zweitgrößte Stadt Frankreichs an der Südküste, beeindruckt mit ihrem Hafen und den einzigartigen Stränden, die das kosmopolitische Flair mit der mediterranen Landschaft verbinden.
Hier findest Du die renommierte Universität Aix-Marseille sowie die École Centrale.
Bordeaux
Im Südwesten Frankreichs gelegen, ist nach Paris, Marseille, Lyon, Lille und Toulouse die sechstgrößte Universitätsstadt des Landes.
Mit mehr als 75.000 Studierenden an Universitäten und Hochschulen ist Bordeaux ein bedeutendes Bildungszentrum.
Die Region um Puerto de la Luna ist für ihre Weinberge bekannt und trägt seit 2007 den Titel UNESCO-Weltkulturerbe.
Straßburg
Straßburg mit dem Sitz des Europäischen Parlaments ist seit 1988 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Die Stadt im Elsass ist trotz ihrer Bekanntheit weitgehend unbekannt.
Als bedeutendes Wirtschaftszentrum und politisches Zentrum Europas verfügt Straßburg über ausgezeichnete Verkehrsanbindungen.
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Krankenversicherung
Die Sécurité sociale ist das französische gesetzliche Sozialversicherungssystem. Durch die Mitgliedschaft erhalten Mitglieder eine Erstattung der Kosten im Krankheitsfall, einschließlich ärztlicher Untersuchungen, Behandlungen, Krankenhausaufenthalten und Arzneimitteln.
Seit der im September 2018 in Kraft getretenen Reform wurde die Studentekrankenversicherung abgeschafft und durch die reguläre Krankenversicherung ersetzt. Studierende aller Nationalitäten haben Anspruch auf die französische Sécurité sociale, wenn sie an einer staatlich anerkannten Bildungseinrichtung eingeschrieben sind (dies umfasst alle öffentlichen Universitäten und die meisten Ecoles) und nicht bereits bei einer anderen Krankenkasse versichert sind.
Die Europäische Krankenversicherungskarte erleichtert den Zugang zur medizinischen Versorgung während eines vorübergehenden Aufenthalts im Ausland für Bürger aus den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz.
(Unabhängig davon, ob man bei den Eltern mitversichert ist oder eine eigene Versicherung hat, gilt diese Krankenversicherungskarte.)
Dokumente
Es ist erforderlich, den Personalausweis mitzuführen, und es wird empfohlen, auch Deinen Reisepass dabei zu haben und sich bei der entsprechenden Konsularvertretung anzumelden.
Wohnen
Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind relativ hoch. Insbesondere in Paris – eine der teuersten Städte der Welt.
Unabhängig von der Art der Unterkunft, die Du aussuchst, ist es empfehlenswert, sich bei der CAF (Caisse d’Allocations Familiales) zu bewerben. Dies ermöglicht den Zugang zu einer monatlichen finanziellen Unterstützung, die die französische Regierung allen jungen Menschen gewährt, die im Land leben, unabhängig von ihrer Nationalität.
Für die etwas umständliche Bearbeitung wird eine übersetzte Kopie deiner Geburtsurkunde ins Französische und ein französisches Bankkonto benötigt – aber aufgrund des erhaltenen Betrags lohnt sich der Aufwand allemal.
Tipps für Erasmus-Studenten in Frankreich
Nimm an Französischkursen teil
Es ist aus vielerlei Hinsicht empfehlenswert, dass Du bereits vor und während deines Erasmus-Aufenthalts an Französischkursen teilnimmst.
Durch das Erlernen der französischen Sprache vor dem Aufenthalt kannst du dich gezielt auf die Kommunikation mit den Einheimischen vorbereiten und so Alltagssituationen viel einfacher bewältigen. Du wirst schneller in die französische Kultur und das Leben vor Ort eintauchen und dich besser integrieren. Auch wird die Kommunikation mit deinen Mitbewohnern und Kommilitonen leichter fallen und du kannst dich aktiv am sozialen Leben und den Aktivitäten vor Ort beteiligen und wertvolle Beziehungen aufbauen.
Selbstverständlich wird auch dein akademischer Fortschritt von adäquaten Sprachkenntnissen geprägt sein. Wenn du an einem Austauschprogramm teilnimmst, wirst du den Unterrichtsinhalten um einiges besser folgen können, dich selbst aktiv an den Lehreinheiten beteiligen können und dadurch auch deine Leistungen deutlich verbessern, wenn du zuvor Sprachunterricht auf Französisch hattest.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass das Erlernen der französischen Sprache zudem dabei helfen wird, die Kultur, Geschichte und Traditionen Frankreichs besser zu verstehen.
Du kannst tiefer in die Kultur eintauchen, kulturelle Veranstaltungen besuchen und das Land authentischer erleben können.
→ Das könnte dich interessieren: Was sind die Besonderheiten der französischen Sprache?
Triff dich mit Einheimischen
Natürlich bleibt dir das freigestellt, aber wir möchten dir wirklich ans Herz legen, während deines Erasmus möglichst viel Zeit mit den Einheimischen zu verbringen. Diese intensivere kulturelle Erfahrung, wird deine Sprachkenntnisse verbessern und du eröffnest dir Einblicke zu lokalen Insider-Tipps. Darüber hinaus wirst du möglicherweise Freundschaften und Netzwerke aufbauen, die dein Leben langfristig bereichern.
Viel Zeit mit Franzosen zu verbringen, ist eine großartige Möglichkeit, das Beste aus deinem Aufenthalt in Frankreich herauszuholen und gleichzeitig ein tiefgehendes Verständnis für das Land zu entwickeln.
Wenn Du nicht mit Franzosen zusammenlebst (das solltest du jedoch wirklich versuchen), gibt es etliche Möglichkeiten, Freunde in Frankreich zu finden.
Zum Beispiel Ehrenamtliche Arbeit. Diese kann zwar schwer zu finden sein, aber wenn du sie erst gefunden hast, wirst du Franzosen kennenlernen und gleichzeitig für eine gute Sache arbeiten – was gibt es schöneres?
Seien nicht schüchtern! Beginne ein Gespräch mit einem Einheimischen, aber bitte auf Französisch. Bitte jemanden im Unterricht um einen Stift oder sprich jemanden in der Schlange im Supermarkt an – man wird Deine Mühe zu schätzen wissen, und je mehr Du dich bemühst, desto mehr Selbstvertrauen wirst du gewinnen und desto einfacher wird es dir fallen Kontakte zu knüpfen.
Die Franzosen lieben gesellige Abendessen – je eher Du dich mit Einheimischen anfreundest, desto eher wirst Du verstehen, warum.
Lerne die Sitten und Gebräuche kennen
Zeitgefühl: In Frankreich gilt ein “europäisches” Zeitgefühl. Das bedeutet, dass zwischen 12:00 und 13:00 Uhr zu Mittag und etwa gegen 19:00 und 20:00 Uhr zu Abend gegessen wird.
Pünktlichkeit: Pünktlichkeit wird in Frankreich hochgeschätzt. Es ist höflich, im Voraus Bescheid zu geben, wenn man sich verspätet oder einen Termin absagen muss.
Begrüßung: Zur Begrüßung ist das “faire la bise” (Küsschen geben) unter Freunden und Familie üblich. Je nach Region gibt es zwei, drei oder vier Küsse, und selbst innerhalb derselben Region können Abweichungen auftreten. In Paris und Nordfrankreich sind vier Küsse üblich (zwei auf jede Wange).
Hausregeln: Respekt gegenüber der Öffentlichkeit und anderen ist eine Maxime. Die Straßen, das Stadtmobiliar und die Gärten werden gepflegt und sauber gehalten, daher ist es undenkbar, Abfälle oder Kaugummis auf den Boden zu werfen.
Höflichkeit und Etikette: Höflichkeit und Respekt sind wichtige Werte in der französischen Kultur. Es ist üblich, stets “bitte” (s’il vous plaît) und “danke” (merci) zu sagen. Beim Betreten eines Geschäfts oder einer Wohnung ist es üblich, “Bonjour” (Guten Tag) zu sagen, und beim Verlassen sagt man “Au revoir” (Auf Wiedersehen).
Reisen während des Erasmus
Frankreich liegt in der Mitte Europas, und von hier aus kannst Du die meisten anderen Länder in wenigen Stunden erreichen.
Beim Reisen geht es nicht nur darum, neue Orte zu sehen, sondern auch darum, neue Leute kennenzulernen.
Entdecke zum Beispiel auch in Frankreich selbst neue Orte, wie Frankreichs versteckte Küstenstädte und mach doch mal einen Camping-Trip in Cassis.
Um bei Einheimischen zu wohnen ist Couchsurfing eine großartige Option. Dabei schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Du wohnst kostenlos bei jemandem und erfährst einen kulturellen Austausch. Vielleicht kocht dein Gastgeber einheimische Gerichte, führt dich durch die Stadt und vielleicht werdet ihr sogar Freunde fürs Leben.
Auch Nizza solltest Du unbedingt mal besuchen und dort die Sonne genießen.
Fazit
Erasmus in Frankreich bietet eine einzigartige Möglichkeit, die reiche Kultur, die exquisite Küche und die faszinierende Geschichte des Landes zu entdecken.
Der Austausch mit Einheimischen und das Eintauchen in den französischen Alltag ist nicht nur eine Erfahrung fürs Leben, sondern hilft auch ungemein dabei, Deine Sprachkenntnisse zu verbessern und wertvolle interkulturelle Erfahrungen sammeln.Um dich optimal vorzubereiten, bietet italki eine breite Auswahl an Französischlehrern für jedes Budget und Sprachlevel, die Dir helfen, Deine Französischkenntnisse zu perfektionieren. Egal ob vor, während oder nach deinem Erasmus in Frankreich.
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